
Gran Hotel im Mallorca-Lexikon
An der Praça Weyler, in der Nähe der Rambla, steht das Gran Hotel, Palmas Wahrzeichen des „Modernisme“, des Jugendstils auf Mallorca. Es wurde 1903 vom Architekten Lluis Domènech i Muntaner erbaut, der ein Schüler Gaudís war. Er teilte allerdings nicht die Exzentrik seines Lehrers sondern setzte in der Architektur vielmehr auf die Fantasie und Imaginationskraft von Formen und Bildern aus der Natur und Pflanzenwelt: Figuren klettern die Wände der vierstöckigen Fassade hoch, Fliesen, Gläser und Kacheln schmücken die Außenwände, filigran geschmiedete Eisengitter schmücken die Balkone. Bis zum spanischen Bürgerkrieg beherbergte dieses Hotel berühmte spanische Gäste auf der Insel. Es verfiel aber immer mehr und war in den 70er Jahren schließlich stark renovierungsbedürftig. Die spanische Bank La Caixa kaufte dann das Gebäude, ließ es restaurieren und machte es zum Ausstellungsort ihrer Kulturstiftung. Sie setzte die Außenfassaden wieder instand und passte die Innenräume einem Kultur- und Ausstellungszentrum an. Es wurde 1992 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Es bietet Raum für ein Kulturzentrum und eine Dauerausstellung zur mallorquinischen Malerei im 20. Jahrhundert. Vor allem aus der Jahrhundertwende sind zahlreiche Beispiele dieser Malerei vertreten, zum Beispiel aus der Sammlung Camarassa. Einige Räume sind im Stil des ehemaligen Hotels nachgestellt worden, mit alten Möbeln und anderem Interieur. Im Erdgeschoss befinden sich heute eine Buchhandlung und ein Café. Abends finden oft Konzerte oder andere Veranstaltungen statt. Gleich auf der anderen Seite der Straße gegenüber befindet sich die berühmte Bäckerei Forn des Teatre, deren Jugendstilschaufenster ein sehr beliebtes Motiv für Touristen sind.
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