Roter Blitz im Mallorca-Lexikon

Der Rote Blitz ist eine nostalgische Eisenbahn, deren Strecke von Palma nach Sóller führt. Da sich der Bau der Eisenbahn finanziell rechnen sollte, wurde der Bau der Strecke von den Bürgern in Sóller mit eigenen Mitteln finanziert. 1912 wurde die Strecke mit ihren 13 Tunneln und vielen Hochbrücken in Betrieb genommen. Der Zug wurde mit Orangen und Zitronen beladen und der Export der im Tal wachsenden Zitrusfrüchte konnte nun schneller erfolgen. In den ersten zwanzig Jahren wurde der Zug mit einer Dampflok angetrieben. Mit dem Aufkommen des Tourismus wurde dann stattdessen eine Elektrolok eingesetzt. Sóller war lange Zeit vollkommen vom Rest Mallorcas isoliert. Der Name der Stadt stammt von den Arabern, die die Stadt „Suliar“ nannten, „Muschel“, weil sie von drei Seiten von Hochgebirge umgeben ist. Ihr Tal wurde auch das „Goldene Tal“ genannt weil es hier so viele Orangenplantagen gab. Früher gab es bis auf kleine Trampelpfade keine Verbindung über die Berge nach Palma, am schnellsten kam man noch mit dem Schiff in die Hauptstadt. Sóller exportierte damals seine Früchte auch aufs spanische Festland und in andere Mittelmeerstaaten wie nach Südfrankreich. Durch den Bau der Passstraße sowie der Küstenstraße über Deià und vor allem durch den Bau des Roten Blitzes wurde das abgeschiedene Tal leichter erreichbar. Die Eisenbahn fährt auf der ca. 27 km langen Strecke eine Stunde lang durch wunderschöne Olivenhaine, an Mandelbäumen und Zitrusfruchtplantagen vorbei. Wenn man den Zug nach Palma um 10:40 nimmt, hält die Eisenbahn extra am besonders schönen Aussichtspunkt Mirador des Puyol des Banya, damit man die eindrucksvolle Landschaft fotografieren kann.

In diesem Artikel wird das Thema Roter Blitz behandelt. Gerne können Sie einen Kommentar hinterlassen. Weitere Artikel finden Sie unter dem entsprechenden Buchstaben.

Kommentare

Die Kommentarfunktion ist derzeit deaktiviert.


Hauptseite | Impressum